Am 04.11.2014 war das Innsbrucker Treibhaus zum vierten Male die bewährte Location für den offenbar sehr begehrten Science Slam – die Karten waren bereits eine Woche davor restlos ausverkauft! Organisator Bernhard Weingartner begrüsste mit Freuden ein neugieriges Innsbrucker Publikum. Aber der Science Slam begeisterte nicht nur die Jugend, denn vom Alter her war alles vertreten – Jung und Alt lauschten gespannt den Vortragenden. Julia Lechinger reiste extra aus Salzburg an, um in Innsbruck auf der Bühne zu stehen. Sie forscht im Bereich kognitive Neurowissenschaften und arbeitet hauptsächlich in einem Schlaflabor. Der treue Begleiter an ihrer Seite auf der Bühne war „Wolfgang“, ein Modell des menschlichen Gehirns. Mit dem Titel „(K)Ein Schalter im Gehirn?! Auf der Suche nach Bewusstsein“ erklärte sie auf charmante Art und Weise, wie man dem Bewusstsein von Wachkomapatienten mit ausgeklügelter Messtechnik auf die Spur kommt.
Georg Watschinger :„Transatlantisches Paragraphen-Wettbiegen: ein Fall für den ‘guten’ Rechtsanwalt“
Johannes Burtscher: „Die Energie für einen gesunden Geist“
Inés Pichler: „Aus dem Kasten in die Kiste. Bundesdeutsche Wörter in Österreich”
Barbara Weber, Informatik: „Geschäftsprozesse besser unterstützen“
Julia Lechinger: „(K)ein Schalter im Gehirn?! Auf der Suche nach Bewusstsein“
Als nächste Slammerin wagte sich Barbara Weber vom Informatik-Institut der Uni Innsbruck auf die Bühne. „Geschäftsprozesse besser unterstützen“ war ihre Thematik. Diese wurde mit tatkräftiger Unterstützung eines jungen, strammen Bergsteigers in Sandalen und der Fee „Tinkerbell“ präsentiert. Beim Blick ins Publikum sah man auch hier zahlreiche amüsierte Gesichter, als der mit Sandalen „gut“ ausgerüstete Bergsteiger versuchte, erfolglos mit seiner Schwiegermutter zu telefonieren. Denn diese konnte ihm bei der Entscheidung über den besten Weg zum Gipfel leider nicht weiterhelfen, sie war mit anderen Schwiegersöhnen beschäftigt. Für besondere Begeisterung sorgte dann der nächste Mutige auf der Bühne: Jurtist Georg Watschinger. Gekleidet in der typischen Anwaltsrobe und einem schwarzen Aktenkoffer in der Hand, schritt er überzeugend auf die Bühne. Das „Transatlantische Paragraphen-Wettbiegen“ war durchaus ein Fall für diesen „guten Rechtsanwalt“, denn schon nach kurzer Zeit hatte er das Publikum auf seiner Seite.
Und gleich erfrischend ging es dann mit Johannes Burtscher weiter, Neurowissenschaft der Medizinischen Uni Innsbruck stand damit im Mittelpunkt der Bühne. „Die Energie für einen gesunden Geist“ wurde gekonnt von ihm in einen flotten Text verpackt, der das Publikum nicht nur einmal zum Lachen brachte. Dabei ging es um die Erklärung und Entstehung von bestimmten Gehirnkrankheiten, wie zum Beispiel Alzheimer. Um dem Publikum seine Forschung verständlich zu machen, wies er auch auf die Wirkung von Rotwein hin, denn dieser enthält wichtige Antioxidantien. Den Abschluss des dynamischen Science Slams brachte dann Ines Pichler. Sie kam mit zwei großen Kisten bzw. Kasten auf die Bühne. Dabei sprangen dann deutsche mit österreichischen Wörtern in die Kiste, denn ihr Thema war germanistische Sprachwissenschaft, ebenfalls tätig an der Uni Innsbruck. „Aus dem Kasten in die Kiste.Bundesdeutsche Wörter in Österreich“ gab diesem humoristischen Abend dann die gekonnte Krönung.
Zum Sieger dieses 4. Innsbrucker Science Slams wurde nach ausführlicher Diskussion und Abstimmung des Publikums schließlich Georg Watschinger mit seinen Paragraphen gekürt. Er bekam vom VR Roland Psenner von der Universität Innsbruck, ein iPad überreicht (gesponsert vom BMWFW) und freute sich gemeinsam mit dem Publikum über seinen Erfolg!